Ein grausames Märchen:
Manche Romane ziehen einen in den Bann, weil man noch nichts Vergleichbares gelesen hat. Durch das Setting, den Hauptcharakter oder – wie in diesem Fall – ein Stilmittel.
Darum geht's:
Der Winter der schwarzen Rosen ist zwar ein Fantasyroman, liest sich aber wie ein Psychothriller. Das liegt wahrscheinlich an den zwei Protagonistinnen, Liljann und Tajann. In zwei Ich-Perspektiven schildern die Schwestern von ihrem Leben fern vom Hof. Sie jagen mit ihrem Vater die schwarzen Hirsche, um daraus Leder für die Soldatenrüstungen der Lady zu machen.
Dabei betrachtet Liljann alles aus der Vergangenheit und macht für den Leser mysteriöse Andeutungen. Tajann hingegen erlebt alles unmittelbar. Sie schmiedet Pläne, um vom Hof des Vaters fortzukommen – denn der schaut seine Töchter schon länger auf die falsche Weise an. Doch ihre Schwester ist feige und will nicht fort.
Liljann sieht Gespenster, Feenwesen, die vor allem um ihre Schwester tanzen, aber sie verheimlicht es, denn die Lady duldet keine Magie – und Liljann will nicht auf der alten Burg verbrannt werden, die die Lady von den Barbaren eingenommen hat.
Und während die eine Schwester sich verbirgt und nicht von Zuhause fort will, bindet es die andere gegen ihren Willen. Als Tajann mitbekommt, wie Liljann auf dem Fest der Lady einem Mann näher kommt, nimmt ihr Plan Form an.
Approved:
Dieses Buch ist eines von der Sorte, das man nach dem Zuklappen noch eine Weile in der Hand hält.
An alle klassischen Fantasyleser:
Ohne zu spoilern möchte ich trotzdem Vorwarnen, dass diese Geschichte kein Happy End in dem Sinne hat.
Die Welt ist mir immer noch ein Rätsel, aber die Reise der zwei Schwestern war spannend.
Eckdaten:
Titel: Der Winter der schwarzen Rosen
Autorin: Nina Blazon
409 Seiten
Verlag: cbt
Fantasy, High-Fantasy
Unbezahlte Werbung, eigene Anschaffung
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