Durch das Süd-Korea der 80er:
Ein Blick über den Tellerrand zeigt, dass Geschichten ganz unterschiedlich erzählt werden können.
Wer schon häufiger koreanische Filme gesehen hat, wird eine Art Formel erkennen. Erst bringt der Film einen zum Lachen, um einen dann etwa ab der zweiten Hälfte zum Weinen zu bringen. Diese Mischung aus witzig und traurig ist nichts Neues. Jede klassische Tragödie hat etwas Komisches, jede Komödie etwas Tragisches – nur ihr Ausgang muss dem entsprechen, was überwiegen. Das schafft Spannung und Fallhöhe. Wie bei A Taxi Driver.
Wer schon häufiger koreanische Filme gesehen hat, wird eine Art Formel erkennen. Erst bringt der Film einen zum Lachen, um einen dann etwa ab der zweiten Hälfte zum Weinen zu bringen. Diese Mischung aus witzig und traurig ist nichts Neues. Jede klassische Tragödie hat etwas Komisches, jede Komödie etwas Tragisches – nur ihr Ausgang muss dem entsprechen, was überwiegen. Das schafft Spannung und Fallhöhe. Wie bei A Taxi Driver.
Vorab:
Der Film basiert auf einer wahren Begebenheit.Darum geht's:
Kim ist selbstständiger Taxi-Fahrer im Seoul der 80er. Sein kleines grünes Auto muss einiges mitmachen und dann gibt es da auch noch diese randallierenden Studenten, über die er nur den Kopf schütteln kann. Zwar ist er ein Chaot und sehr auf seinen eigenen Vorteil bedacht, aber seine kleine Tochter liebt er abgöttisch.
Dauerpleite muss sich Kim gut überlegen, wen er Taxi fährt und ob er jeden Schaden seines Wagens reparieren kann.
Da hört er von einem Ausländer, der unbedingt nach Gwangju will und die weite Strecke fürstlich bezahlen würde ...
Approved:
Kim ist ein selbstsüchtiger, dann aber wieder erschreckend liebenswerter Protagonist, der wunderbar von Song Kang-ho verkörpert wird. Manchmal handelt er dämlich wie genial und seine Reise mit Hinzpeter ist alles: von amüsant, nachdenklich bis herzzerbrechend.
Der farblich fein abgestimmte Look des Films macht zusätzlich Spaß und beeindruckt in ernsten Momenten.
Dieser Film ist einer von denen, die man immer wieder aus dem Regal zieht.
Ich lege ihn jedem ans Herz, der zum ersten Mal in die Erzählweise des koreanischen Kinos reinschnuppern will.
❤Für Fans von:
Ziemlich beste Freunde
❤Für Fans von:
Ziemlich beste FreundeParasite
💀Spoiler:
Am Anfang schrieb ich, dass der Film auf einer wahren Begebenheit basiert. Das Ende macht jedoch klar, dass vieles fiktionalisiert sein muss.
Der mysteriöse Taxifahrer hat seine Geschichte nie selbst erzählt und so ist die Figur des Kim, seine Beweggründe und Familienverhältnisse sicher für eine gute Story so erschaffen worden. Trotzdem bekomme ich jedes Mal eine unheimliche Gänsehaut, wenn ich die letzten Minuten des Films sehe. Vor allem der kurze Interview-Part mit dem echten Hinzpeter rührt mich zu Tränen.
Eckdaten:
Titel: A Taxi Driver
Regisseur: Jang Hun
137 Minuten
Veröffentlichungsjahr: 2017
Dramedy, Roadmovie, Biopic
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